Alles außer irdisch. Sternstunden der Astronomie

Neue Sonderausstellung im Weser­renaissance-Museum Schloss Brake

Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake greift nach den Sternen! Mit seiner völlig neuen Sonderausstellung „Alles außer irdisch. Sternstunden der Astronomie“ entführt es seine Besucherinnen und Besucher in die unendlichen Weiten des Universums.

„Diese Ausstellung ist ein Erlebnis! 
Freuen kann man sich auf eine einzigartige Kombination aus kunsthistorischen Exponaten, faszinierenden Fotografien aus dem Weltall und interaktiven Mitmach­stationen“, verspricht Museumsleiterin Silvia Herrmann. Schon beim Betreten des ersten Ausstellungsraums taucht man in einen anderen Kosmos ein. An den Wänden hängen faszinierende Fotografien von Planeten wie dem Mars, Saturn und Jupiter. Man sieht aber auch großformatige Bilder von planetarischen Nebeln, Kugelsternhaufen und verschiedenen Galaxien, die teilweise bis zu 240 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt sind. Die Fotos stammen überwiegend von Klaus Eikmeier von der Internationalen Amateur-Sternwarte. Er hat die Fotos teils in Lemgo, aber auch in Namibia aufgenommen. Die Planeten-Fotos stammen direkt von der Euro­päischen Weltraumorganisation ESA.

„Nach dem Genuss dieser beeindruckenden Aufnahmen laden wir die Besucherinnen und Besucher ein, unsere Selfie-Station zu besuchen und sich auf einer Mondlandschaft in Szene zu setzen“, sagt Kuratorin Dr. Susanne Hilker.

Auf dem Weg zum zweiten Ausstellungsraum bekommt man durch farbige und sich bewegende Projektionen den Eindruck, sich direkt im Weltall zu befinden. Eine gute Einstimmung für die eindrucksvollen Exponate, die im Gewölbe ausgestellt werden. Dazu zählen unter anderem faszinierende Sternkarten, kolorierte Grafiken, astronomische Geräte, ein historisches Fernrohr sowie eine originale Sonnenuhr. Freuen kann man sich auch auf Leihgaben der Lippischen Landes­bibliothek.

„Besonders stolz sind wir auf die Exponate, die wir vom Hessen Kassel Heritage bekommen haben“, verrät Dr. Susanne Hilker und deutet auf einen Himmelsglobus mit Sternbildern, einen Proportionalzirkel und einen seltenen automatischen Himmels­globus aus dem 16. Jahrhundert.

Und um genau diese Epoche geht es. Graf Simon VI., der damals auf Schloss Brake wohnte und regierte, interessierte sich brennend für die Astronomie, er beschäftigte sich intensiv mit dem Thema und beobachtete die Sterne von seinem Schlossturm aus.

„Dieser lokale Bezug ist auch ein Grund, warum wir dieses an sich schon spannende Thema für die Ausstellung gewählt haben“, betont Silvia Herrmann, die sich über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern freut. An der Seite des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake stehen die Volkssternwarte Ubbedissen sowie die Sternwarte der Technischen Hochschule OWL in Lemgo, die sogar im Winter­semester eine öffentliche Astronomie-Vorlesung anbietet.

Außerdem ist es gelungen, das „Haus der Astronomie“ in Heidelberg als Partner zu gewinnen. Die dort entwickelten und für Lemgo nachgebauten zehn Mitmachstationen machen die Ausstellung im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können beispielsweise herausfinden, wie viel sie auf dem Mond wiegen. Sie dürfen am Exoplaneten-Glücksrad drehen, durch ein Fernrohr schauen, Planeten-Memory 
spielen oder tatsächlich einen echten Meteorit aus dem 16. Jahrhundert anfassen. Die interaktiven Möglichkeiten sind vielfältig und laden dazu ein, das Wissen über Astronomie spielerisch zu erweitern.

„Wir möchten mit dieser neuartigen Ausstellung nicht nur informieren, sondern auch inspirieren. Astronomie ist ein Thema, das viele Menschen fasziniert. Wir verfolgen mit der Kom­bination aus historischen Exponaten und interaktiven Elementen einen modernen Vermittlungsansatz von Museen”, sagt Silvia Herrmann.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet, das Kabarett, Konzerte, Experimente, Kindertheater, Vorträge, Workshops und spezielle Führungen umfasst. Diese Veranstaltungen und auch das museumspädagogische Programm für Kindergärten und Schulen bieten die Möglichkeit, tiefer in die Materie ein­zutauchen und mit Experten ins Gespräch zu kommen.

Ermöglicht wurde die Ausstellung durch die freundliche Unterstützung des Mini­steriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. 

Image Atlas mit Himmelskugel © Weserrenaissance-Museum