Generalmusikdirektor Per-Otto Johansson eröffnet die Saison mit Puccinis Oper „Turandot“ am 15. September 2023. Ist Turandot eine eiskalte männermordende Prinzessin oder trägt sie das Trauma ihrer weiblichen Vorfahren in sich? Ist sie gefangen in einer Spirale der Gewalt, aus der sie nur mit Hilfe von Vergebung ausbrechen kann? Diese Fragen stehen im Zentrum der Detmolder Neuinszenierung von Regisseur Holger Potocki.
Abwechslungsreiche und fantasievolle Operettenunterhaltung bietet ab dem 20. Oktober „Das Feuerwerk“ von Paul Burkhard mit Evergreens wie „Oh, mein Papa“. Beim Familienfest des Fabrikanten Albert Oberholzer trifft spießiges Wohlstandsbürgertum auf glitzerndes Zirkusleben.
Bereits am 14. Oktober präsentiert das Symphonische Orchester des Landestheaters Detmold das 1. Sinfoniekonzert der Saison. Generalmusikdirektor Per-Otto Johansson dirigiert Ravels Suite „Ma Mère l´Oye“, Schumanns Cellokonzert mit der Solistin Ella van Poucke sowie Rachmaninows „Symphonische Tänze“.
Die Schauspielsaison wird im Grabbe-Haus am 22. September mit einer Stückentwicklung eröffnet: In „Tatort 110 – Zwei Krimiserien auf der Spur“ machen sich Hannah Frauenrath und das Ensemble auf die Spur des Erfolgs der Krimi-Kultserien „Tatort“ und „Polizeiruf 110“. Am 16. November folgt im Grabbe-Haus das Stück „Vater“ von Florian Zeller, das aus der Sicht des an Alzheimer erkrankten André erzählt wird, dessen Tochter sich mit allen zur Verfügung stehenden Kräften um sein Wohl bemüht.
Im Großen Haus widmet sich Schauspieldirektor Jan Steinbach eine Woche später Shakespeares Klassiker „Was ihr wollt“, der dem menschlichen Begehren und der Frage nach der eigenen Identität mit viel Komik auf den Grund geht. Premiere ist am 29. September. Als musikalisches Schauspiel gelangt am 10. November der Stoff aus Kay Pollaks Musikfilm-Drama „Wie im Himmel“ auf die Bühne des Landestheaters: Die Geschichte eines Stardirigenten, der mit seinen unkonventionellen Methoden als Chorleiter die etablierten Machtverhältnisse seines Heimatdorfes in Frage stellt. Die letzte Gelegenheit, Maxim Gorkis „Kinder der Sonne“ in der Inszenierung von Schauspieldirektor Jan Steinbach zu erleben ist am 05. Oktober.
Das Junge Theater beschäftigt sich in „Sie sagen Täubchen, ich sag Taube“ von Sina Ahlers mit sexualisierter Gewalt. Dieses Stück ist das Ergebnis einer intensiven Recherchephase des Projektes „Nein heißt nein, oder …?“, zu dem auch Vor- und Nachbereitungen gehören. Uraufführung ist am 22. September im Jungen Theater. Wiederaufgenommen wird die erfolgreiche Stückentwicklung „Ungefähr Nathan“ am 12. Oktober. Als Weihnachtsmärchen steht dieses Jahr der TV-Liebling „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ auf dem Programm im Großen Haus, zu erleben ab dem 11. November.
Mit „Ich/ Ich/ Ich“ von Linus Mahler und Aileen Schneider widmet sich das Junge Musiktheater in einer Uraufführung dem gesellschaftlichen Druck im Zusammenhang mit Selbstfindungsprozessen vor allem junger Menschen in der heutigen Zeit. Uraufführung ist am 23. November im Jungen Theater.
Weitere Infos unter: www.landestheater-detmold.de