Rückblick und Ausblick

So lief der Saisonstart 2023/24

Bereits sieben Spieltage sind für die HSG Blomberg-Lippe in der Handball Bundesliga Frauen gespielt. Mit zwei Abgängen, drei Zugängen und einer Langzeitverletzten Nele Franz, die mit einem Kreuzbandriss die gesamte Saison ausfällt, startete die HSG Anfang September in die neue Spielzeit. Bis auf das Abschneiden im DHB-Pokal kann man zufrieden auf den bisherigen Saisonverlauf blicken.

 

Drei deutliche Siege zum Start

Im ersten Pflichtspiel der neuen Saison 2023/2024 gastierte die Mannschaft von HSG-Cheftrainer Steffen Birkner im DHB-Pokal beim HC Leipzig. Gegen den aktuellen Zweitligisten verlief die Anfangsphase zunächst etwas holprig. Nach und nach steigerte sich der lippische Bundesligist jedoch und lag bereits zur Halbzeitpause mit 13:19 in Führung. Auch in der zweiten Hälfte wurde der Klassenunterschied deutlich. Über eine starke Abwehr gelangen immer wieder Ballgewinne und dadurch einfache Tore über die erste und zweite Welle. Am Ende stand ein verdienter 21:39-Auswärtserfolg auf der Anzeigetafel.

Zum ersten Spieltag in der Bundesliga reiste die HSG dann eine Woche später zum BSV Sachsen Zwickau. Gegen die Sächsinnen entwickelte sich in den Anfangsminuten eine ausgeglichene Partie, in der es keiner Mannschaft gelang, sich entscheidend abzusetzen. Durch teilweise zu einfache technische Fehler und Fehlwürfe machte sich das Team von HSG-Coach Birkner das Leben schwer. Bis zum Halbzeitpfiff blieb es eine enge Begegnung. Mit einer 12:13-Führung aus Sicht der HSG wurden die Seiten gewechselt. Im zweiten Spielabschnitt bot sich den Zuschauern aber ein ganz anderes Bild. Die Blombergerinnen dominierten nach Belieben und bauten ihre Führung von Minute zu Minute aus. Letztendlich durften die Nelkenstädterinnen einen auch in der Höhe verdienten 20:32-Auswärtssieg feiern. „In der zweiten Halbzeit machen wir es insgesamt deutlich besser. Deshalb bin ich zufrieden mit dem Auswärtssieg bei diesem schwierigen Gegner“, äußerte sich Birker nach der Partie.

Im ersten Heimspiel der Saison empfing die HSG dann die Wildcats vom SV Union Halle-Neustadt. Angetrieben von ihrem Publikum, legten die Blombergerinnen einen Traumstart hin. Bereits nach 15 gespielten Minuten führte die Birkner-Sieben mit 10:1. Als beim 18:9 der Halbzeitpfiff ertönte, war die Partie fast schon entschieden. Auch in der zweiten Hälfte machte die HSG dort weiter, wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatte, sodass nach 60 Minuten ein 39:26-Heimsieg gefeiert werden konnte. Damit verbuchte die HSG mit 4:0 Punkten einen perfekten Start in die neue Bundesligasaison. „Ich glaube, heute hat bei uns viel funktioniert. Es war ein guter Entwicklungsschritt meiner Mannschaft, weil wir geduldig geblieben sind“, war Cheftrainer Birkner sichtlich zufrieden nach der Partie.

 

Zwei ärgerliche Niederlagen in der zweiten September-Hälfte

Am dritten Spieltag ging die Reise dann zum Favoriten nach Dortmund. Gegen die Borussia erwischte der lippische Bundes­ligist einen perfekten Start ins Spiel und ging nach wenigen Minuten mit 1:4 in Führung. Doch der BVB zeigte in den folgenden Minuten, warum sie seit Jahren um alle Titel mitspielen. Die Gastgeberinnen drehten die Partie mit einem 5:0-Lauf und gingen ihrerseits in Führung. Bis zum Halbzeitpfiff lagen die Dortmunderinnen mit 14:12 in Front. Auch in der zweiten Hälfte lief die HSG dem Rückstand weiter hinterher. Einige technische Fehler und Fehlwürfe ermöglichten dem Favoriten aus Dortmund letztendlich, sich entscheidend abzusetzen. Am Ende musste sich die Mannschaft von Cheftrainer Birkner mit 31:25 geschlagen geben.

Im Achtelfinale des DHB-Pokals gastierte dann eine Woche später die TuS Metzingen an der Ulmenallee. Dabei gingen die TusSies direkt zu Beginn des Spiels mit 4:7 in Führung. Nach und nach kamen die Nelkenstädterinnen besser in die Begegnung und konnten bis zur Halbzeitpause auf 12:12 stellen. Im zweiten Spielabschnitt gelang den Gästen wieder der bessere Start. Die HSG erreichte an diesem Tag in keiner Phase des Spiels ihre Normalform, wohingegen die Metzingerinnen einen Sahnetag erwischten. Schlussendlich verlor die HSG verdient mit 24:28 und schied damit aus dem DHB-Pokal aus.

Nach dem ärgerlichen Ausscheiden im DHB-Pokal zeigte das HSG-Team eine deutliche Reaktion. Am 7. Oktober empfing man den Buxtehuder SV an der Ulmenallee zum vierten Spieltag. Ohne Marie Michalczik und die Langzeitverletzte Nele Franz sah man ein komplett anderes Gesicht der Blombergerinnen, als noch die vergangenen zwei Pflichtspiele. In einer dominanten Partie konnte man das Team aus dem Norden mit 29:18 (16:7) besiegen. Dabei zeigten besonders Sommer-Neuzugang Ona Vegué (9 Treffer) und Melanie Veith (54 Prozent gehaltene Bälle) eine überragende Leistung. „Bei uns hat heute sehr viel funktioniert und es hat von Anfang an einfach viel Spaß gemacht“, analysierte HSG-Linksaußen Alexia Hauf die Partie. Somit standen die Lipperinnen mit 6:2 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz der Handball Bundesliga Frauen.

Nach einer einwöchigen Länderspielpause reiste das Team von Steffen Birkner am fünften Spieltag zum damaligen Tabellennachbarn VfL Oldenburg. Mit Rückenwind aus dem vorherigen Spiel gegen Buxtehude war man im HSG-Lager zuversichtlich, dass man nun auf der Siegerstraße gelandet war und auch wieder bei einem Auswärtsspiel punkten kann. Jedoch entwickelte sich das Duell gegen den VfL nicht wie gewünscht. In einer harten und körperbetonten Partie vor ca. 1.500 Zuschauern in der Oldenburger EWE-Arena erwischte die HSG einen gebrauchten Tag und musste sich mit 31:33 (15:17) geschlagen geben. Eine ärgerliche Niederlage, wenn man bedenkt, dass man zehn Gegentore durch 7-Meter-Strafwürfe und eine rote Karte zu Beginn des Spiels gegen Kapitänin Laura Rüffieux hinnehmen musste. Ein geknickter HSG-Trainer nach der Partie: „Natürlich sind wir total enttäuscht. Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft nichts vorwerfen.“

Viel Zeit über die Niederlage nachzudenken blieb Laura Rüffieux & Co. nicht. Denn nur sechs Tage später empfing man die HSG Bad Wildungen Vipers an der Ulmenallee. Ein Pflichtsieg sollte her, wenn man die Tabellenkonstellation vorher betrachtet hatte. HSG-Trainer Birkner wollte sich davon vor dem Spiel allerdings nicht blenden lassen und sollte damit Recht behalten. Ohne einen einzigen Punkt reisten die Hessinnen nach Blomberg und lieferten dennoch ein Spiel auf Augenhöhe ab. Nach einem gerechten 15:15-Halbzeitstand konnten die Blombergerinnen am Ende einen hart umkämpften 30:27-Heimsieg einfahren. HSG-Spielmacherin Lisa Frey konnte das Duell gut einordnen: „Bad Wildungen hat alles von uns abverlangt. Es war kein schönes Spiel, nichtsdestotrotz konnten wir in der zweiten Halbzeit eine Schippe drauflegen und den Heimsieg verdient holen.“

Elf Tage später stand dann ein echtes Spitzenspiel auf dem Plan. Am 8. November empfing die HSG Blomberg-Lippe den noch ungeschlagenen Ligakonkurrenten HSG Bensheim/Auerbach. Die Mannschaft von Trainerin Heike Ahlgrimm hatte bis dato kein Pflichtspiel verloren und konnte dem Deutschen Meister aus Bietigheim einen Punkt abnehmen. Eine echte Herausforderung hatten die Blombergerinnen somit vor der Brust. Den 800 Zuschauern an der Blomberger Ulmenallee wurde ein Topspiel auf Augenhöhe geboten, wo sich die HSG am Ende mit 28:26 (13:13) verdient durchsetzen konnte. Mit 10:4 Punkten zeigte sich ein aktzeptabler vierter Tabellenplatz nach sieben Spieltagen.

Am 27. Dezember möchte man sich beim nächsten Heimspiel gegen den TuS Metzingen für die Pokal-Niederlage revanchieren und sich in der oberen Bundesliga-Tabellenhälfte festbeißen. Dabei hofft die HSG auf ein zahlreiches Publikum an der Blomberger Ulmenallee.

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// Tickets sind in der HSG-Geschäftsstelle oder im Onlineshop unter www.diehsg.de verfügbar.